Und dann brauchst du zum Windsurfen ja aber auch Wind! Am Plage de Piémanson hatten wir davon mehr als genug, im Windsurfort Leucate schaffte er es anscheinend nicht über die Pyrenäen. Heute kein Wind, morgen kein Wind und Montag kein Wind.
Unser Campingplatz war dafür ganz schön. Er hatte Plätze für sämtliche Sportaktivitäten und auch einen Pool. Mit viel Gelassenheit hätte man dort sicherlich die Tage gut rum bekommen. Eine Runde Tennis am Morgen, eine Runde in den Pool zum Mittag, ein Mittagschläfchen im Schatten der Bäume, eine Runde Boule am Abend und eine Flasche Wein zum Abschluss. Klingt für viele von Euch bestimmt nach einem tollen Urlaub, uns aber fehlt die Ruhe dafür.
Es war Zeit Umzudenken und den bestehenden Plan über Bord zu werfen. Der Campingplatz kam uns etwas entgegen und wir bekamen ein paar Euros von dem bereits bezahlten Entgelt zurück. Der Bulli war gepackt und wohin nun? Früher als geplant Richtung Norden? Nicht, wenn Barcelona nur 2 Stunden entfernt ist! Viva España und herzliche Grüße aus Spanien!
Wir waren beide bereits in Barcelona und konnten die Sightseeingtour etwas entspannter angehen. Nach unserer Ankunft waren wir im Meer baden, anschließend sind wir durch die Stadt geschlendert und zum Abendbrot gab es spanische Paella. Bevor wir unser Nachtlager aufgesucht haben, haben wir den Abend noch romantisch mit einem Dosenbier am Strand ausklingen lassen. Wie sich das Leben hier im Süden bis in den späten Abend, egal ob jung oder alt, auf der Straße abspielt, fasziniert mich total.



Die Nacht haben wir unweit der Innenstadt auf einem Parkplatz in einem Park verbracht, inklusive Blick auf den Flughafen und die Stadt. Leider war es streckenweise etwas laut. Es war Samstagabend und zudem sind auch in Spanien gerade Ferien. Es gehört wohl dazu, ansonsten war der Parkplatz perfekt und mal wieder kostenlos.



Den nächsten Morgen haben wir dann ganz entspannt angehen lassen. Entspannt ist übrigens das Wort der Stunde. Wir sind erst seit einer Woche auf der Straße und entspannter denn je. So ging es also am Morgen in das aufstrebende Szeneviertel Barcelonas, um dort gemütlich zu frühstücken. Dabei durfte ein Cortado nicht fehlen. Eine Kaffeevariante, welche es noch nicht bis nach Deutschland geschafft hat und wessen Einzug wir uns sehr wünschen. Anschließend haben wir noch die Sagrada Familia und den Park Güell besichtigt. Ein Hoch auf das Genie Antonio Gaudi. Ich liebe seine Architektur!





Das was dann danach kam, war nicht von dieser Welt! Meine Fresse! Was haben wir da erlebt??? Mir schlottern die Knie!
Gegen Mittag haben wir den Weg Richtung Norden angetreten und durch Zufall mal wieder die kleine, zarte Straße über die Pyrenäen gewählt und durch Zufall lag genau auf diesem Weg natürlich auch einer der schönsten Orte der Pyrenäen. Zuerst fuhren wir kilometerweit durch die Prärie, dann waren am Horizont so langsam die Berge zu erkennen. Die Aussicht war besser als jede Naturdokumentation. Mir fehlen die Worte, erst Recht für die Pyrenäenüberquerung. Das kann man nicht beschreiben, dass muss man gesehen haben!





Christian navigierte mich zu diesem besagten Ort und dann war Schluss mit lustig. Ich sollte rechts abbiegen und über einen Staudamm fahren. Nicht mit mir. Meine letzte Reaktion war eine abrupte Bremsung. Christian musste weiter fahren und ich habe die Scheuklappen aufgesetzt… Und jetzt, sitzen wir hier in diesem Ort, welcher wie aus einem Märchen scheint, an diesem Stausee und das soll noch real sein?!



Ein Glück haben wir uns gestern dazu entschieden, nach Barcelona zu fahren.
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